September 21, 2023

Erfolg

Wie oft denkst du daran, deinen Erfolg zu feiern? Nehmen wir es nicht viel zu oft für selbstverständlich hin, wenn alles reibungslos geklappt hat? Im Gegenteil dazu, wenn etwas nicht so funktioniert wie wir das gern hätten. Stundenlang manchmal Tagelang beschäftigt uns das vermeintlich negative. Mitunter sind damit auch schlaflose Nächte verbunden. Unsere Gedanken drehen eine Dauerschleife. Doch bei positiven Dingen, da verschwendet unser Gehirn wenig Energie für. Da gehen wir sofort zur nächsten Tagesordnung über.

Schau regelmäßig zurück

Bei mir war es jahrelang das Phänomen. Die tägliche Arbeit, der Wissenzuwachs, das Lösen von Problemen für die Mandanten, neue Dienstleistungen entwickeln, alles war selbstverständlich. Dafür war ich doch Steuerberaterin geworden. Ich habe mir keine Zeit auf dem Weg genommen, um mal zurück zu blicken. Mich darüber zu freuen, was alles erreicht wurde. Was ich mit den Mitarbeiterinnen gemeinsam gestalten durfte. Dafür wurde keine Zeit „verschwendet“. Es war einfach selbstverständlich und doch nichts besonderes.

Durch die Zertifizierung der Kanzlei musste ich mich mit dem Thema Rückblick auseinandersetzen. Zuerst habe ich das auch etwas als Pflichterfüllung für die Zertifizierung gesehen. Aber nach und nach verstand ich immer mehr, welchen Nutzen ich daraus ziehen kann.

Erfolg, ganz gleichgültig ob groß oder klein, kann ich nur wahrnehmen, wenn ich zurückblicke. Und so haben sich bei mir Rückblicke eingeschlichen.

Der Jahresrückblick und der Halbjahrescheck sind größere Meilensteine. Für die kleinen Meilensteine mache ich einen Wochenrückblick.

Wochenrückblick

Der Wochenrückblick hat den Vorteil, dass die Planung der Woche verglichen werden kann, mit dem, was tatsächlich gemacht wurde. Selbst wenn nicht alles umgesetzt wurde, kann festgestellt werden, ob die Richtung stimmt.

So gehe ich dabei vor

Der Wochenrückblick beginnt immer mit den positiven Dingen. Ich habe für mich festgelegt, dass ich mindestens drei Aufgaben, Projekte oder Situationen aufschreibe, die gut gelaufen sind. Und warum diese ein positives Gefühl bei mir hervorrufen.

Dann geht es darum, was nicht so gut gelaufen ist. Da diese Sachverhalte oftmals präsenter sind, gibt es für mich zwei Regeln. Erste Regel: das Aufschreiben, damit es aus dem Kopf ist. Zweite Regel: für einen Sachverhalt, der nicht so gut gelaufen ist, zwei positive Sachverhalte notiert werden. Und schon stellst du fest, wieviele tolle Dinge jede Woche umgesetzt werden.

Als nächstes geht es darum, was habe ich in dieser Woche gelernt. Am Schluss prüfe ich, ob sich aus dem Gelernten Sachverhalte oder Ideen ergeben, die auf meine To-Do-Liste gehören.

Der letzte Schritt des Wochenrückblicks besteht aus einer Gesamteinschätzung der Woche. Dazu verwende ich Smileys. Nur diese, die lächeln. Denn ich möchte die Woche mit einem lächeln abschließen und mit einem guten Gefühl in die neue Woche starten.

Ich mache den Wochenrückblick meist am Samstag. Zuerst habe ich es am Freitag gemacht. Dabei habe ich festgestellt, dass ich da noch nicht die notwendige Ruhe habe. Die Gedanken sind noch zu sehr bei den laufenden Tätigkeiten.

Probiere es für dich einfach aus. Und wenn deine Woche immer bis zum Dienstag geht, ist ja auch kein Problem. Es ist dein Wochenrückblick.

Jour Fix

Wenn du dich vielleicht jetzt fragst, was hat ein Jour Fix mit Erfolg feiern zu tun? Ganz schön viel. Alle in der Kanzlei berichten immer am Montag, ganz kurz, von ihren Erfolgen in der letzten Woche. Wir wollen uns alle gemeinsam freuen an den Dingen die gut gelaufen sind. Wo die Planung geklappt hat. Projekte die möglicherweise früher fertig gestellt wurden. Fortbildungen die gemacht wurden. Positives Feedback von den Mandanten. Es gibt so viele Dinge. Auch hier gibt es eine Regel. Mindestens zwei positive Dinge. Wer möchte, kann auch etwas aus dem Privatbereich berichten. Gerade diese positiven Dinge aus dem privaten Umfeld, wirken sich gut auf den Unternehmensbereich aus.

Danach kommen die Dinge zur Sprache, die nicht so gelaufen sind. Auch hier mit der Maßgabe, zwei positive Sachverhalte für einen der Verbesserungswürdig ist. Nun könnte man auf den Gedanken kommen, dass dann nicht die Dinge angesprochen werden, die Verbesserungswürdig sind. Das mag vielleicht in dem einen oder anderen Fall so sein. Ich sehe dies allerdings anders. Selbstverständlich hat jede Mitarbeiterin die Möglichkeit aus ihrem Privatbereich etwas zu sagen. Auch das schafft Akzeptanz und Verständnis untereinander.

Dann wird berichtet, was jede in der letzten Woche dazu lernen durfte. Und auch an dieser Stelle können wir gemeinsam feststellen, wie wir uns im Team entwicklen und wie wir gemeinsam voneinander lernen können.

Abgeschlossen wird es dadurch, dass die wichtigsten Dinge benannt werden, die in der laufenden Woche anstehen. Damit haben wir auch den Kreis geschlossen. Denn ob diese Ziele erreicht wurden, ist Thema in dem Jour Fix der folgenden Woche.

Seit dem wir dies so eingeführt haben, stelle ich fest, dass sich jede Mitarbeiterin auch viel mehr ihren Stärken bewußt wird,

So ein Jour Fix kann auch Abteilungsweise gemacht werden. Teammitglieder im Home-Office können sich per Videokonferenz zuschalten. Es gibt viele Möglichkeiten, wie dies gestaltet werden kann.

Ich habe mich für den Montag entschieden, damit für alle die Woche immer positiv beginnt.

Schau auf dich

Und da bin ich schon bei dem nächsten Phänomen. In meinen Beratungen höre ich ganz oft die Frage: Ja, wie läuft es denn bei den anderen in meiner Branche? Wie ist dies, das oder jenes bei den anderen? Darauf kommt dann die Gegenfrage: Zu welchen besseren Erkenntnissen führt sie das, wenn sie wissen, wie es bei anderen in der Branche ist? Meist ist dann erstmal ein kleines bisschen Irritation. Das ist aber nicht schlimm. Denn genau dadurch können die Gedankenschlaufen durchbrochen werden.

Wir kennen alle nicht die Wünsche, Träume und Ziele der Mitbewerber. Was wir kennen, sind unsere eigenen. Und diese gilt es in den Focus zu stellen. In die eigene Zahlenvergangenheit reisen und schauen, wie die Entwicklung ist. Bei einem Zeitraum von fünf, sechs oder noch mehr Jahren, erkennen wir die krasse Entwicklung des eigenen Unternehmens. Schau dir die Unternehmenszahlen an, die für dich wichtig sind.

Was nutzen dir die Rosen im Garten des Nachbarn, wenn du doch viel mehr auf Tulpen stehst? Schau dir deine Tulpenwiese an, wie du es geschafft hast, dass sie nach deinen Vorstellungen wächst und die Farbenpracht sich so gestaltet, wie es dir gefällt.

Quartalsfeier

Einmal im Quartal ist ein besonderer Tag zum Erfolg feiern. Es ist immer der 1.1., 1.4., 1.7. und der 1.10. An den Tagen nehme ich mir eine kleine Auszeit. Meist am Abend. Ich mache es mir etwas gemütlich. Eine Tasse von dem leckeren Früchtetee, den ich gern trinke. Da kann man die Früchte mitessen. Manchmal gibt es auch ein Gläschen Rotwein. Und dann nehme ich meine Erfolgsausschüttung vor. Ich habe nämlich ein Erfolgskonto. Auf dieses Konto wird einmal in der Woche ,von allen Einnahmen, ein festgelegter Prozentsatz überwiesen. Und an den vier Tagen überweise ich 50% der Gelder, die im letzten Quartal auf das Konto eingezahlt wurden, auf mein Privatkonto.

Dieses Geld verwende ich ganz bewußt für besondere Dinge. Für Dinge, die für mich einen besonderen Wert haben. So das es auch rückblickend immer etwas schönes ist. Etwas an das ich mich gern und mit Freude erinnere.

Probier es mal aus. Richte dir ein Konto ein. Vielleicht hast du auch noch irgendwo ein Konto, was du nicht mehr wirklich verwendest. Überweise dir jede Woche ein Prozent deiner Einnahmen auf dieses Konto. Als Verwendungszweck trägst du ein für mein Erfolgskonto oder Gewinnkonto. Und dann schau mal, was das so mit dir macht.

Du möchtest mehr über dein Erfolgskonto wissen und wie du deine Finanzen bewußt steuern kannst, dann lass uns einen virtuellen Latte Macchiato trinken. Dabei können wir sehen, ob ich dich unterstützen kann.

Fazit

Unabhängig wie du Erfolg für dich definierst. Wenn du es nicht tust, macht es keiner für dich. Halt ab und zu Inne. Schau in regelmäßigen Abständen zurück. Klopf dir auf die Schulter. Und mach immer mal einen Happy-Dance. Ich wünsche dir viel Freude dabei.

Deine Liane

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