Von Liane 

November 20, 2024

Profit First Glossar

Du möchtest, dass Dein Business langfristig gesund und stabil läuft? Dann braucht es die richtigen Bausteine. Bausteine für Widerstandskraft und Energie. Profit First ist das Fitnessprogramm für dein Unternehmen. Mit diesem Profit First Glossar bekommst du die Finanz-Begriffe an die Hand. Dein Unternehmen wird fitter, gesünder, es kann aufblühen.

Also lass uns starten.

Ausgabenkonto

Das ist das Konto, von dem aus alle laufenden Betriebsausgaben des Unternehmens bezahlt werden. Das Konto wird vom Einnahmekonto gespeist. Dabei wird von den Einnahmen in einem festgelegten Rhythmus und einem festgelegten Prozentsatz die Verteilung auf dieses Konto vorgenommen. Das Konto zeigt, wieviel Geld für die Ausgaben zur Verfügung steht. Es ist ein Schritt für mehr Klarheit.

Bankkonto-Trennung 

Bankkonten-Trennung heißt, dass mehrere Bankkonten verwendet werden mit dem Ziel, die Gelder ganz klar nach ihrem Verwendungszweck zu trennen. Diese Trennung erhöht die Finanzdisziplin und gewährleistet einen schnellen Überblick über die tatsächlich zur Verfügung stehenden Gelder. Einnahmekonto, Gewinnkonto, Inhabergehaltskonto, Steuerkonto und Ausgabenkonto 

CAPs (Current Allocation Percentages)

Sie zeigen den Ist-Zustand. Wie die Einnahmen aktuell aufgeteilt werden. Welcher Prozentsatz der echten Einnahmen wird aktuell für Gewinn, für Unternehmerlohn, für Steuern und für Ausgaben verwendet. Grundlage sind dabei die letzten 12 Monate. Die Ermittlung erfolgt mit Hilfe des Cashflow/Bankkonto oder anhand der Summen- und Saldenliste.

Cashflow

Cashflow zeigt dem Grunde nach den Finanzfluss in deinem Unternehmen. Die Einzahlungen und Auszahlungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums werden gegenübergestellt. Mit dem System Profit First steuerst du den Cashflow ganz bewusst. Dies ganz einfach, in dem du deinen Einzahlungen eine Jobbeschreibung gibst. Das machst du durch die Aufteilung auf verschiedene Bankkonten.

Echte Einnahmen

Grundsätzlich sind die echten Einnahmen der Umsatz. Ist der Teil, der für Materialeinkäufe und die Inanspruchnahme von Fremdleistungen verwendet wird, höher als 25% des Umsatzes, dann entsprechen die echten Einnahmen nicht dem Umsatz.

In dem Fall sind die echten Einnahmen zu errechnen. Die Berechnung erfolgt in der Weise, dass von den Einnahmen die Ausgaben für Material und Fremdleistungen abgezogen werden. Der Betrag der sich daraus ergibt, sind die echten Einnahmen nach Profit First.

Sie sind Ausgangsbasis für die Ermittlung der CAPs. Sie sind auch die Grundlage für die Einteilung in die Umsatzklassen.

Ertragsquellen

Das sind die verschiedenen Wege, wie dein Unternehmen Umsatz generiert. Das können verschiedene Dienstleistungen, Produkte sein. Das können auch wiederkehrende Einnahmen wie Abos sein. Wichtig ist, dass du deine Ertragsquellen gut kennst. Welche sind profitabel, wo kann optimiert werden und welche solltest du möglicherweise gar nicht mehr nutzen. 

Finanzdisziplin

Das ist die Fähigkeit, sich an feste Regeln und Budgets zu halten. Dem Grunde nach ist es wie ein finanzielles Fitnessprogramm. Durch die Verteilung der Gelder auf verschiedene Konten, hast du klare Vorgaben, wie viel für welche Bereiche zur Verfügung stehen. Wie bei jedem Fitnessprogramm ist Konsequenz und Ausdauer erforderlich. Die Belohnung: langfristig mehr Kontrolle und finanzielle Selbstbestimmung

Finanzielle Gesundheit

Beschreibt den allgemeinen finanziellen Zustand eines Unternehmens. Zeigt, wie gut das Unternehmen in der Lage ist, seine Finanzen zu managen. Das nicht nur für die täglichen Verpflichtungen. Auch für den Aufbau von Rücklagen. Für die Sicherung des Wachstums und der Zukunft des Unternehmens. Zeigt, dass sich das Unternehmen gut um seine Inhaberin, seinen Inhaber kümmern kann. Es kein Pflegefall ist.

Gewinnformel

Die Gewinnformel nach der alt bekannten Betriebswirtschaftslehre:

Umsatz - Kosten = Gewinn 

Gewinn ist also das, was übrig bleibt, nachdem von den Einnahmen alle Ausgaben abgezogen wurden. Die Frage ist: Bleibt dann noch was übrig? Meist nicht viel oder nicht ausreichend.

Gewinnformel neu: Umsatz-Gewinn = Kosten

Und der Gewinn wird als zuerst in Sicherheit gebracht. Siehe Bankkonto-Trennung

Gewinnkonto

Das Konto für Wachstum, Zukunft, Innovation und Belohnung. Das Konto wird vom Einnahmekonto gespeist. Dabei wird von den Einnahmen zuerst die Überweisung auf dieses Konto vorgenommen. Das erfolgt mit einem festgelegten Prozentsatz und in einem festgelegten Rhythmus. Dieses Geld steht für Gewinnausschüttung und für die Zukunftssicherung des Unternehmens.

Gewinnausschüttung

Immer am 1.1., 1.4., 1.7., 1.10. werden 50% des im letzten Quartals eingezahlten Geldes an den Unternehmer oder die Unternehmerin ausgeschüttet. Ausgeschüttet auf das Privatkonto. Es ist die Belohnung für die Kreativität, die Initiative für die Verantwortung des Inhabers, der Inhaberin. Es ist die Wertschätzung, die das Unternehmen zeigt.

Ausnahme: Sind Darlehn vorhanden, werden nur 5% ausgeschüttet. Der verbleibende Betrag wird für Sondertilgungen verwendet.

Die verbleibenden Gelder werden angesammelt und stehen dem Unternehmen für die nächsten Wachstumsziele zur Verfügung.

Inhabergehaltskonto

Dieses Konto ist kein Privatkonto. Es ist quasi ein Parkkonto. Auf dem Konto werden die Gelder gesammelt, die durch die regelmäßigen Verteilungen vom Einnahmekonto auf dieses Konto überwiesen werden. Das Konto sichert die regelmäßige monatliche Zahlung eines angemessenen Gehalts für den Unternehmer oder die Unternehmerin. 

Prinzip der kleinen Teller

Statt die gesamte Geldbewegung über ein großes Konto abzuwickeln, werden mehrere kleine Konten verwendet. Kleine Konten aus dem Grund. Sie werden von dem Einnahmekonto gespeist, in Höhe der ermittelten Prozentsätze. Damit wird das Geld in kleine überschaubare Einheiten aufgeteilt. In die Einheit Gewinn, Unternehmerlohn, Steuern und Ausgaben. 

Rhythmus

Die Verteilung der Einnahmen vom Einnahmekonto auf das Gewinnkonto, das Unternehmerlohnkonto, das Steuerkonto und das Ausgabenkonto erfolgt in einem festgelegten Rhythmus. Der Ursprung kommt aus den USA. Die Verteilung erfolgt am 10. und am 25. jeden Monats. Die Praxis zeigt, dass eine wöchentliche Verteilung sinnvoll sein kann. Immer der gleiche Wochentag einer Woche. Nicht kürzer als eine Woche.

Roll-Out-Plan

Das ist ein Instrument, um schrittweise die empfohlenen Zielwerte (TAPs) für die Verteilung der Einnahmen zu erreichen. Das Unternehmen soll mit diesem Plan nicht finanziell überfordert werden. Von den CAPs zu den TAPs in kleinen zu meisternden Schritten. Schritt für Schritt heißt von Quartal zu Quartal in die richtige Richtung.

Steuerkonto

Das ist ein Sammelkonto. Die Gelder für die Steuern werden hier gesammelt und in Sicherheit gebracht, bis zum Termin der Steuerzahlung. Gespeist wird das Konto, durch die regelmäßige Verteilung der Gelder in Höhe eines festgelegten Prozentsatzes, vom Einnahmekonto auf dieses Konto.

TAPs (Target Allocation Percentages)

Das sind die Zielwerte. Die Prozentsätze, mit denen langfristig gesehen, die Einnahmen auf die einzelnen Konten verteilt werden. Die Werte, mit denen das Unternehmen finanziell gesund und profitabel geführt werden kann. Die Zielwerte sind unterschiedlich. Je nach Einnahmenklasse.

Versuchung ausräumen

Die notwendigen Konten werden bei verschiedenen Banken angelegt. Insbesondere das Gewinn- und das Steuerkonto. Der Zugang zu diesen Konten so schwer wie möglich machen. Das Geld schützen, damit es dafür verwendet wird, wofür es vorgesehen ist. Je schwerer, desto mehr Raum liegt zwischen Reiz und Reaktion. Das ist der Freiraum für bessere Entscheidung.

Buch dir hier einen Termin für einen virtuellen Latte Macchiato und wir schauen, ob ich dich unterstützen kann.


Im übrigen kann ich das Buch nur empfehlen. Möchtest du dir einen ersten spannenden Überblick über die Methode Profit First verschaffen, dann empfehle ich dir das Buch von Mike Michalowicz. 

Deine Liane

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Liane

Über die Autorin

Mein Name ist Liane und ich bin die Gründerin der Kanzlei. Vor über 20 Jahren auf der sogenannten grünen Wiese gegründet, unterstütze ich UnternehmerInnen bei der Umsetzung ihres Wunschbusiness. Seit 2020 bin ich zertifizierte Profit First Professionell und begleite meine Kunden bei der gesunden Businessentwicklung.

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