August 17, 2022

Buchrezension - der Finanzplan zum Erfolg
Der Finanzplan zum ErfolgVerlag Barbara Budrich

Als ich das Vorwort zu dem Buch las, wusste ich, dass muss ich lesen. Sie schreibt davon, das für viele Unternehmer das Unternehmertun mit Freiheit zu tun hat. Arbeiten wo, wann und wie es einem passt. Nur das die Realität bei vielen anders aussieht. Das nicht annähernd das verdient wird, um die Träume zu verwirklichen. Daher meine Buchempfehlung.

Als das Buch vom Budrich Verlag angekündigt wurde, war ich sehr gespannt. Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich noch nie etwas von Femke Hogema gehört oder gelesen. Durch meine Tätigkeit als Steuerberaterin und als zertifizierte Profit First Professionel weiß ich, dass das Wort Plan nicht gerade alle Herzen höher schlagen lässt. Und wenn ich ganz ehrlich bin, ging es mir zu Beginn meiner Selbständigkeit auch so. Das ist zum Glück schon eine ganze Zeit her.

Buchrezension - Für wen ist dieses Buch

  • Für alle Existenzgründer, die ihr Business von Beginn an aktiv auf finanziell gesunde Füße stellen wollen.
  • Für alle Selbständigen, die einen Leitfaden haben möchten, einen Finanzplan für ihr Unternehmen zu entwickeln.
  • Für alle Selbständigen, die für Veränderungen bereit sind und dies ganz konkret umsetzten möchten.
  • Für alle Selbständige, die sich bisher noch nie ganz bewußt mit den Themen Geld und finanzielle Ziele befasst haben.

Buchrezension - Zum Inhalt des Buchs

Besonders gut gefällt mir der Aufbau des Buchs. Es beginnt mit der Haltung zu Finanzen, Geld und Gewinn. Gerade die Glaubenssätze sind es, an denen gearbeitet werden sollte, um Veränderungen herbeizuführen.

Von Umsatz wird noch gesprochen, aber von Gewinn. Dieser wird oftmals mit etwas Negativem verbunden. Dabei ist der Gewinn das Lebenselixier des Unternehmens. So schreibt sie: Gewinne zu erwirtschaften, ist als Unternehmer einfach unentbehrlich. Ohne Gewinn kein Unternehmen.

Sie zeigt auch auf, wie Glaubenssätze erkannt werden können. Das es wichtig ist, diese zu hinterfragen. Welche Möglichkeiten es gibt Glaubenssätze positiv zu formulieren und in den Alltag zu integrieren.

Danach befasst sie sich damit, dass es leichter ist aus seinem Antrieb heraus zu arbeiten. Wer seine Mission und Vision kennt, kann auch in etwas schwierigen Situationen besser agieren. Sich auch viel besser selbst wieder motivieren.

Ich habe mich schwer getan meine Mission und Vision zu finden. Heute weiß ich, dass diese bereits zu dem Zeitpunkt in mir war, als ich den Schritt in die Selbstständigkeit gegangen bin. Nur habe ich mir damals keine Gedanken darüber gemacht. Geschweige denn, diese schriftlich festzuhalten um mich daran zu orientieren. Das Gute ist, dass es nie zu spät ist, dies nachzuholen. Ich kann es nur empfehlen.

Wenn ich an meine Ausbildung zurück denke, dann hat mein Chef immer gesagt: "Wir bieten unseren Mandanten Nutzen". Und genau davon schreibt Femke Hogema in ihrem Buch. Löse das reale Problem deines idealen Kunden. Es geht um die Bestimmung der Zielgruppe, deren Wünsche, Probleme. Im Focus steht die Lösung für den Kunden. Also der Nutzen für den Kunden aus dieser Zusammenarbeit.

In dem Buch werden sieben Geschäftsmodelle vorgestellt. Besonders gut finde ich dabei, dass sie ausführt, dass sie nicht mehr Zeit gegen Geld tauscht. Das sie aber auch nicht im Schlaf reicht wird. Denn selbst derjenige oder diejenige, die vermeintlich nur noch auf einen Knopf drückt, um die Lösung zu haben, habt vorher viel Zeit, Geld und Energie aufgebracht um auf diesen Knopf drücken zu können.

Der Finanzplan zum Erfolg

Zitat von Femke Hogema Seite 87 im Buch

Und erst jetzt wird über die Erstellung des Finanzplans geschrieben. Sie beginnt auf Seite 90 damit, dass sie schreibt: Gewinn ist kein Zufall. Gewinn muss man planen. Und hier schlägt mein Herz höher. Ich bin immer begeistert, wenn ich mit Mandanten zusammen arbeiten darf, die wirklich ihren Gewinn planen möchten. Dabei meine ich nicht den ganz unten auf der betriebswirtschaftlichen Auswertung. Sondern den Gewinn wirklich in Cash. Dabei sind klare Finanzstrukturen unerlässlich.

Deshalb sagt mir auch die Gliederung des Buches so gut zu. Denn erstmal werden viele Bereiche angesprochen, um ein richtiges Verhältnis und Verständnis zum Gewinn zu entwickeln und zu festigen.

Vor allem auch um im Vorfeld die Durchführbarkeit zu prüfen. Ist es überhaupt möglich auf Dauer von der Dienstleistung oder dem Produkt zu leben. Welche Maßnahmen können ergriffen werden, wenn es noch nicht so ist.

Sehr gut gefällt mir, dass sie im Anschluss an den Finanzplan auch über einen Marketing- und Vetriebsplan schreibt. Ebenso die Anregung gibt, aktiv zu werden. Und das anhand eines Zwölf-Wochen-Plans auch darstellt.

Ich selbst halte auch viel von dem Zwölf-Wochen-Plan. Dieser wird seit einigen Jahren in der Kanzlei umgesetzt. Natürlich gibt es hier auch immer wieder Feinjustierungen. Trotzdem hat der Zwölf-Wochen-Plan einen großen Vorteil. Es ist nicht nur eine Aufreihung von Zahlen. Ganz konkrete Aktivitäten werden damit verbunden. Ein weiterer Vorteil kommt noch dazu. Das Zeitfenster ist viel überschaubarer. Der Spielraum etwas zu verschieben, wird sehr gering. Disziplin ist gefordert.

Buchrezension - Ein Buch welches zum TUN anregt

Hinter jedem Kapitel befinden sich Handlungsempfehlungen. Das finde ich sehr gut. Denn oftmals liest man Bücher, findet die Ideen gut, aber an der Umsetzung scheitert es meistens. Mit dem Buch hat man wirklich ein Werkzeug in der Hand, um an seinem Unternehmen zu arbeiten. Dies Schritt für Schritt, um nicht vor dem großen Berg zu stehen. Dieser führt meist nur im Ergebnis dazu, nichts zu tun.

Sie beendet das Buch mit den Sätzen: Wenn du glaubst, du kannst deinen eigenen Erfolg schaffen, wirkt sich das auf deinen Erfolg ganz anders aus, als wenn du dich den Göttern ausgeliefert fühlst. Also: Ans Werk! Bleibe am Ball! Halte durch! Und schaffe deinen eigenen Erfolg!

Ich kann dieses Buch nur empfehlen. 

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