Juni 17, 2021

Ja, bei Profit First darf es noch etwas mehr sein. Mehr Konten, mehr Klarheit, auch wenn das erstmal vielleicht nicht so aussieht.

In vielen Branchen ist in dem Umsatzanteil, also Deinen Einnahmen, ein großer Anteil an „Erstattungen“ für Materialkosten enthalten. Ist das bei Dir der Fall, dann richte Dir ein Materialkonto ein.

Denn diese Gelder gehören nicht zu Deinen echten Einnahmen. Sie sind wie ein durchlaufender Posten zu betrachten. Du bekommst das Geld und leitest es weiter an Deine Lieferanten. Wenn Du bessere Zahlungskonditionen von Deinen Lieferanten erhalten möchtest, ist das Zahlungsziel 5 oder 10 Tage. Das ist meist vor dem Zeitpunkt, an dem der Kunde seine Rechnung an Dich bezahlt. Wenn ich da an die Baubranche denke, liegen manchmal Wochen zwischen diesen Zeiträumen.

Ein Materialkonto verschafft Dir hier den Überblick und die Klarheit, um genau diese Geldströme in Deinem Unternehmen zu managen.

Aus Deinem Assessment (welches Du ja sicher schon erstellt hast) kennst Du den Prozentsatz. Du hast ermittelt, wie hoch der Anteil Deines Wareneinkaufs an Deinen Einnahmen ist.

Sind es zum Beispiel 33%, dann überweist Du zukünftig von Deinen Einnahmen 33% auf das Materialkonto. Danach nimmst Du die Verteilung wie gewohnt vor.

Der Vorteil ist, Du hast das Geld getrennt, von den anderen Betriebsausgaben. Dieser Anteil Deiner Einnahmen hat den Job, die Zahlung des Materials sicher zu stellen.

Anhand der Entwicklung des Kontostandes kannst Du zum Beispiel leicht feststellen, ob sich die Preise verändert haben. Passt das noch zu Deinen Kalkulationen? Solltest Du Deine Leistung möglicherweise in einem kürzeren Zeitabstand abrechnen? Um nur einige Dinge zu nennen.

Mehr Konten, verschaffen Dir mehr Klarheit. Ein Blick auf die Konten sagt Dir, ob sich Dein Unternehmen gesund entwickelt.

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