Von Liane 

März 25, 2024

Frau sitzend und Schreiben

Wer schon eine Zeitlang meine Blogartikel liest, hat schon einiges von Judith Peters in meinen Blogartikeln gelesen. Ich bin im Urlaub und "stolpere" über die Blogempfehlung für diese Woche. Ihre Empfehlung ist es, an der Blogparade von Anna Koschinski teilzunehmen. Anna ist Bloggerin, Texterin, Schreib-Coach und Geschichten-Liebhaberin. 

Annas Blogparade hat das Thema - Schreiben über das Schreiben-. Diese Blogparade geht noch bis zum 31.3.2024. Große Frage: Mache ich mit? Fällt mir dazu überhaupt etwas ein? Eigentlich habe ich ja auch Urlaub. Irgendetwas in mir sagt: Mach doch einfach. An einer Blockparade hast du noch nie teilgenommen. Mal sehen, ob die Internetverbindung hält. Jeden Tag 20 Worte. Schauen wir mal, was raus kommt.

Wenn ich zurückdenke

Schon als Kleinkind hat mir meine Oma oder meine Mutti Geschichten vorgelesen. Ich fand das immer sehr schön und konnte eigentlich nicht genug davon bekommen. Als ich dann endlich selbst lesen konnte, habe ich die Bücher so zu sagen verschlungen. Ich weiß noch, dass ich ein dickes Märchenbuch hatte. Die Märchen der Gebrüder Grimm. Oder die Geschichten von Max und Moritz. Und dann das doppelte Lottchen. Keine Ahnung wie oft ich diese Bücher gelesen habe. 

Die schönen Worte. Das ausmalen der Situation. Die Phantasie hatte einfach freien Lauf. Jedesmal sah es eben etwas anders aus.

Und dann kam die Zeit in der Schule, in der Aufsätze geschrieben wurden. Obwohl ich viel gelesen habe, weiß ich es noch genau, schreiben war nicht mein Ding. Ich habe es nie gern gemacht. Wobei ich das etwas unterscheiden muss. Aufsätze, die im Unterricht geschrieben wurden, fand ich schrecklich. Irgendwie hat mich dieser Zeitdruck blockiert. Die richtige Gliederung, die richtigen Worte finden, fiel mir fürchterlich schwer. 

Im Gegensatz dazu, wenn Aufsätze zu Hause geschrieben werden konnten. Das erzeugte in mir zwar noch kein Jubelschrei. Es war aber entspannter. Der Zeitdruck war nicht so groß. Ich konnte die Worte gefühlt zehn mal oder noch mehr ändern, weil ich immer das Gefühl hatte, es sind nicht die richtigen Worte. Der Satz klingt irgendwie blöd, muss ich anders schreiben. Naja, ich habe die Schulzeit überlebt. Die Lehrer, die meine Aufsätze lesen mussten, auch.

Frau sitzend und Schreiben

Bin eben ein Zahlenmensch

Deshalb bin ich möglicherweise auch Steuerberaterin geworden. Da wurden keine wunderschönen Texte benötigt. Hier ging es um schöne und richtige Zahlen. Zumindest als ich mit meiner Selbstständigkeit begonnen habe.

Es dauerte nicht lange, da kam die Zeit für Webseite, Facebook. Da war es wieder, das Schreiben. Mit einer Webseite beschäftigen, mit Marketing, mit Posts auf Facebook, das war ja Werbung. Und Werbung ging für Steuerberater gar nicht. In der Berufsordnung war vorgeschrieben in welchem Umfang Werbung gemacht werden durfte.

Langsam lockerte sich alles. Webseite wurde in Auftrag gegeben. Diese Menschen konnten ja viel besser Texte verfassen als ich. Stimmt, aber war das noch ich? War das meine Kanzlei? Blogartikel, so etwas gab es auf dieser Webseite nicht.

Ab und zu mal ein Post auf Facebook. Und schon kam die große Frage auf: Was postet man da? Und das noch regelmäßig. Da mir auf die Frage keine Antwort einfiel, schlief alles erstmal ein bisschen ein.

Langsam wendet sich das Blatt

Irgendwann habe ich mich dann doch aufgerafft, zumindest bei Facebook, in einer gewissen Regelmäßigkeit kleine Posts zu schreiben. Einige Bücher habe ich darüber gelesen, wie Texte verfasst werden sollten. Welche Inhalte, Vorschläge was gepostet werden kann und und und. Lesen mag ich ja. 😊

Es ging mir aber nicht wirklich flüssig von der Hand. Für ein paar Zeilen brauchte ich eine halbe Ewigkeit. Und Zeit, das war das was ich nicht hatte, denn Jahresabschlüsse und Steuererklärungen galt es zu erstellen.

Die liebe Sara Menzel-Berger meinte einmal, dass es bei der Halbwertzeit auf Social Media nicht sehr effektiv wäre, viel Zeit für einen Post  zu verwenden. Besser Blogartikel schreiben.

Und nachdem dann nun schon eine neue Webseite da war, mit eigenen Inhalten und eigener Gestaltung, gab es auch den Bereich Blogartikel und Podcast. Der Podcast "Queens and Business" war am Start. Hier war es zu Beginn auch nicht so einfach, den passenden Content zu finden. Trotzdem ist sprechen gefühlt einfacherer für mich. Dann gibt es auch Interviewgäste. Es ist also einfach irgendwie anders.

Dann hat mich Judith Peters gefunden

Ich könnte ja sagen, dass ich Judith Peters gefunden habe. Allerdings glaube ich, dass es manchmal umgedreht ist. Mein Ziel war es, etwas oder jemanden zu finden, der mich aus der Blockade mit dem Schreiben holt. Der Anregungen zu Themen gibt, um meine schwach ausgebildete Kreativität, zu mobilisieren. 

Der erste Kontakte mit Judith war der Jahresrückblick 2021. Am 1.12. war Start. Mit dem Ziel, am 31.12.2021 den Artikel zu veröffentlichen. Dabei habe ich zum ersten Mal feststellen können, dass es mir teilweise sogar Freude bereitet hat. Und wenn ich auch mit dabei sein wollte, am 31.12.21 den Jahresrückblick zu veröffentlichen, musste ich also jeden Tag etwas schreiben. Außerdem gab es auch immer kleine Aufgaben. Schon aus dem Grund befasste ich mich jeden Tag ein kleines bisschen mit dem Artikel.

Wie ist es heute?

Ich bin bei Judith geblieben. Ich bin jetzt im dritten Jahr in ihrer "Jahresbetreuung". Ich schaffe es zwar noch nicht, 52 Blogartikel im Jahr zu schreiben. Darauf kommt es für mich im Moment gar nicht an. Es sind drei Artikel jeden Monat, wenn ich 12 von 12 mal nicht mit dazu rechne. Da bin ich mit mir schon ganz zufrieden. Ich weiß aber auch, dass ich diese wöchentliche Inspiration und Anregung von Judith benötige. Sonst kommt wahrscheinlich der kleine Schw.......wieder durch. Der soll lieber bleiben wo er ist.

Fällt das Schreiben mir leichter?

Klare Antwort, es kommt darauf an. Manchmal schwirrt mir ein Thema im Kopf rum, bei dem fällt es mir ganz leicht zu schreiben. Vor allem, wenn ich glaube, dass ich die passende Headline gefunden habe. Da weiß ich gleich, wie ich anfange. Wie der Artikel aufgebaut werden soll. Zwar baue ich auch noch zigmal die Absätze um. Aber eigentlich alles ganz Easy. 

Hürde beginnt für mich, wenn ich nicht die "richtige" Headline finde. Da kann ich mich ewig darin verlieren. Nun könnte ich ja einfach erstmal schreiben. Und wenn ich mit dem Text fertig bin, nochmal darüber nachdenke. Geht bei mir nicht. Wie Mathe, von oben nach unten. 

Was mir noch nicht so gut gelingt, Text zu schreiben. Den nächsten Tag zu lesen und nicht erstmal wieder anfangen, an dem geschriebenen Text alles mögliche zu ändern. Es wird aber besser. In einem Podcast, Name weiß ich leider nicht mehr, ging es auch um dieses Phänomen. Scheint also nicht nur mich zu betreffen. Die Empfehlung dazu, täglich fünf Minuten hintereinander Text zu schreiben. Gleichgültig worüber, einfach nur schreiben. Ich habe das Gefühl, es fruchtet so langsam.

Feste Zeiten an denen ich schreibe, habe ich nicht. Manchmal ist es gleich morgens. Meist doch am Abend, da ich zu den Eulen gehöre und nicht zu den Lerchen. Wenn ich im Flow bin, die Gedanken sprudeln, kann ich durchaus bis 23:00 Uhr schreiben. Und ich stelle fest, es macht mir Freude. 

Sehr gern schreibe ich auch im Freien. Also im Garten oder auf dem Campingplatz. Schade nur, wenn die Sonne scheint. Das für sich betrachtet ist natürlich nicht Schade. Aber zum Schreiben oder besser gesagt zum Erkennen des geschriebenen Textes, ist es ganz schön schwierig. Hut mit breiter Krempe hilft zwar. Aber optimal ist etwas anderes.

Meine Blog-Highligths

Es ist natürlich mein erster großer Blogartikel:  Jahresrückblick 2021: Auf zu neuen Ufern Hier habe ich mich das erste Mal über einen längeren Zeitraum mit dem Bloggen auseinandergesetzt. Außerdem war es auch eine spannende Reise, in schriftlicher Form, sein Jahr Revue passieren zu lassen. Bisher war das bei mir eher in Stichpunkten und doch sehr zahlenlastig.

Ein weiterer Blogartikel dreht sich um meine Tätigkeit. Mir ist es eine Herzenssache, Unternehmen dabei zu unterstützen, dass sie ihren Fokus auf Gewinn ausrichten.  Nur vom Gewinn können wir uns eine Auszeit gönnen. Können Freizeit mit der Familie verbringen, Investition in die eigene Weiterentwicklung. Was auch für jeden einzelnen das Ziel sein mag.  Warum mich der Spruch "Das kannst Du doch von der Steuer absetzten" nervt. Dieser Blogartikel hat bisher zu den meisten Kommentaren auf Facebook geführt. Leider nicht unter den Blogartikel.

Aber ich muss ganz ehrlich sein. Ich nutze auch ganz selten die Kommentarfunktion, wenn ich einen Blogartikel lese. Es ist eben immer ein geben und nehmen.

Das nächste Etappenziel meiner Schreibreise

Ich finde es faszinierend, dass es Menschen gibt, die 10 Blogartikel in 10 Tagen schreiben und auch veröffentlichen. Manche schreiben ja während so einer Challenge noch mehr. Ich ziehe den Hut. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass einem in so kurzer Zeit so viele Themen einfallen. 

Und da ich es mir nicht vorstellen kann, ist das mein nächstes Etappenziel. Ich möchte sehen, wieviele Blogartikel ich in dieser Zeit wirklich schaffe. Das zählt nicht nur auf die Zahl 52 ein. Ich habe die Gelegenheit, mein Wissen und meine Erfahrung an die Leser und Leserinnen weiterzugeben. Meine Gedanken und meine Einstellung mit anderen teilen. Ich bin gespannt, wann Judith Peters den nächsten Startschuss dazu gibt.

Ich freue mich, wenn Du mir einen Kommentar zu diesem Artikel da lässt:

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Liane

Über die Autorin

Mein Name ist Liane und ich bin die Gründerin der Kanzlei. Vor über 20 Jahren auf der sogenannten grünen Wiese gegründet, unterstütze ich UnternehmerInnen bei der Umsetzung ihres Wunschbusiness. Seit 2020 bin ich zertifizierte Profit First Professionell und begleite meine Kunden bei der gesunden Businessentwicklung.

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